Eine der schwierigsten Aufgaben für Lehrer ist es sicherlich, den eigenen Unterricht interessant und für alle Schüler ansprechend zu gestalten. Gerade im Geschichtsunterricht kommt es häufig vor, dass einige Schüler dem Unterrichtsgeschehen nicht mit der Aufmerksamkeit folgen, die angebracht wäre, um einen optimalen Lernzuwachs zu erreichen. Für viele Kinder und Jugendliche sind geschichtliche Themen einfach zu abstrakt und sie sehen keine Verbindung zu ihrem jetzigen Leben. Aus diesem Grund fehlt häufig die Motivation, für den Geschichtsunterricht zu lernen oder ihm auch nur aufmerksam zu folgen.
Im Internet oder in Fachbüchern beziehungsweise -zeitschriften lassen sich eine Menge Anregungen für den Geschichtsunterricht finden. Zu allen relevanten Themen gibt es Kopiervorlagen, Texte, Bilder und so weiter. Doch um den Unterricht interessant und abwechslungsreich zu gestalten kommt es nicht nur darauf an, welche Qualität die Unterrichtsmaterialien besitzen, sondern auch, dass verschiedene Medien genutzt werden.
Hört man den Begriff Medien denken viele vermutlich zunächst an das Fernsehen. Das ist ja auch gar nicht falsch und auch im Unterricht lassen sich Filme an manchen Stellen gut einsetzen. Besonders geeignet ist ein Film meist zu Beginn oder zum Abschluss einer Unterrichtseinheit. Am Anfang kann ein Film einen Überblick darüber liefern, was die Schüler zu einem bestimmten Thema in den nächsten Stunden alles erwartet. Im besten Fall kann er die Kinder neugierig auf die Weiterarbeit machen. Zum Abschluss einer Unterrichtssequenz kann man Filme gut einsetzen, um das Gelernte noch einmal zu wiederholen und in einen größeren Zusammenhang zu stellen.
Doch nicht nur Filme können eingesetzt werden. Zu Medien zählen zum Beispiel auch Tonaufnahmen. Gerade originale Tonbandaufzeichnungen von Radionachrichten oder Ähnlichem aus den 20er oder 30er Jahren des letzten Jahrhunderts lassen Geschichte viel lebendiger wirken, als wenn die Kinder das Gesprochene nur irgendwo in heutiger Form abgedruckt lesen würden.
Aber natürlich gehören auch alle Printmedien dazu, wenn man über den Medieneinsatz im Geschichtsunterricht spricht. Es ist auch gar nichts dagegen einzuwenden, mit ansprechend und motivierend gestalteten Schulbüchern zu arbeiten oder ganz klassisch an die Schüler Arbeitsblätter zu verteilen. Es muss nur alles im richtigen Verhältnis geschehen. Medienvielfalt macht den Unterricht interessanter.
Gerade geschichtliche Themen bieten viele Möglichkeiten, sich produktiv mit ihnen auseinanderzusetzen. Inzwischen gibt es viele Bastelmaterialien, um beispielsweise historische Gebäude nachzubauen. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit im Rahmen einer Projektwoche eigene Stempel herzustellen, um so den Beginn des Buchdrucks besser zu verstehen. In vielen Regionen gibt es auch interessante Museen oder außerschulische Lernorte, an denen geschichtliche Themen erfahrbar gemacht werden können.