Amerikas Geschichte war auf der Suche nach Unabhängigkeit

Benannt ist die "Neue Welt" nach dem fiorentinischen Seefahrer und Navigator Amerigo Vespucci. Landläufig existiert die Meinung, Kolumbus hätte sie im Jahr 1492 entdeckt, als er einen schiffbaren Seeweg nach Indien zu erforschen versuchte. Bevor jedoch Christoph Kolumbus eine Bahamainsel erreicht hatte, waren schon Gebiete besiedelt. Diese Besiedelung geschah über die Seebrücke Beringia von Sibirien über Alaska. Des Weiteren ist festzustellen, dass es schon lange vor der Entdeckungsreise des Genueser Kolumbus Bestrebungen gab, die "Neue Welt" zu finden. Ein Beispiel hierfür sind die Chinesen, die um 1421 eine Entdeckungs- und Erkundungsreise nach "Amerika" unternahmen.

Ein weiterer "Kandidat" für die eigentliche Entdeckung Amerikas sind die Phöniker beziehungsweise Phönizier. Diese waren ab dem 15. Jahrhundert vor unserer Zeit die beherrschende Seemacht der Welt. Es gibt Hinweise darauf, dass die Maya um 1200 vor Christus von Menschen regiert wurden, die in der Beschaffenheit den Phönikern ähnlich waren. Leif Eriksson, der Sohn des berüchtigten Wikingers Erik "des Roten" Thorvaldson, ist nachweislich um 1000 nach Christus im heutigen Neufundland angelandet. Eine letzte hier genannte (nicht sicher belegbare) Expeditionsfahrt, die vor der "Entdeckung" Amerikas durch Kolumbus stattgefunden haben könnte, datiert im Jahr 1473. Der Geschichtsschreiber Codeiro berichtete, dass zu dieser Zeit auf Bitten des Königs Alfons V. eine Expedition nach "Terra Bacalhau" (Neufundland) stattgefunden habe. Expeditionsleiter sei der Portugiese Corte-Real gewesen.

Nachdem Amerika nun spätestens 1492 in Europa bekannt war, begann die Besiedlung des Doppelkontinents relativ schnell. Im Jahr 1565 wurde die erste Kolonie auf dem neuentdeckten Kontinent gegründet. Eine spanische Abordnung ließ sich im heutigen Bundesstaat Florida, in Saint Augustine, nieder. Die Briten besiedelten erstmal im Jahr 1607 amerikanischen Boden. Sie ließen sich im heutigen Virginia nieder. Es entstand der Ort Jamestown. 1620 landete das Pilgerschiff "Mayflower" vor dem Ort Provincetown an. Die Pilgerväter schafften die Grundlagen für eine Gesellschaftsordnung im Mayflower Contract. Der Niederländer Peter Minuit kaufte 1626 das Gebiet des heutigen Manhattans von einem Indianervolk, welches schon im Jahr 1664 die Briten übernahmen.

Im Jahr 1682 greifen die Franzosen in die Besiedlung der "Neuen Welt" ein, indem sie den Mississippi und die umliegenden Gebiete für sich beanspruchten. Die Kolonialisierung und Unterdrückung Amerikas durch die europäischen "Mutterstaaten" erstreckte sich bis zum 4. Juli 1776. Dieser Tag ging als Unabhängigkeitstag der "Neuen Welt" in die Geschichte Amerikas ein. Es wurde die Unabhängigkeit der amerikanischen Gebiete von der britischen Krone erklärt und die Declaration of Independence (Unabhängigkeitserklärung) unterzeichnet. Im 21. Jahrhundert ist Amerika als "Melting Pot" ("Schmelztigel") bekannt. Der Grund hierfür sind die Menschen verschiedener Nationalitäten, die in Amerika ihr Glück suchen. Des Weiteren ist Amerika eine der größten Wirtschaftsmächte der Welt.